Haben Sie eine “bucket list“? Also, eine Liste mit Dingen, die Sie unbedingt sehen oder tun wollen in Ihrem Leben? Canyons und Nationalparks müssen unbedingt auf die Liste! Hier ist unsere Auswahl der Top 5 Canyons im amerikanischen Westen. Sie gehören zu den tiefsten und schönsten der USA.
Die tiefsten Löcher des Landes bieten auch einige der schönsten Sehenswürdigkeiten. Beste Reisezeiten sind Herbst, bevor das Wetter zu kalt wird, oder Frühling, um die Canyons mit einer spektakulären Flora zum Leben erwachen zu sehen. Hier ist unsere Auswahl der Top 5 Canyons im amerikanischen Westen.
Grand Canyon – Arizona
Der Grand Canyon liegt nicht nur vor unserer Haustüre, er ist der berühmteste Canyon des Landes und das aus gutem Grund: Das größte und eindrucksvollste Naturschauspiel in Nordamerika ist bis zu 1600 Meter tief und 29 km breit. Sogar von den besten Aussichtspunkten kann man nur einen Bruchteil der 445 km Gesamtlänge dieses UNESCO Naturerbes sehen. An die sechs Millionen Menschen besuchen den Grand Canyon jedes Jahr, und neben den Sehenswürdigkeiten sind Rafting, Wandern und Touren am beliebtesten. Der meistbesuchteste Aussichtspunkt ist der South Rim. North Rim ist nur von Mai bis Oktober geöffnet, bietet einen ruhigeren aber gleichermaßen eindrucksvollen Aufenthalt mit gigantischen Aussichten. Hier lernen Sie die wildere, abgelegene Seite des Grand Canyons kennen. Die Wanderung vom South zum North Rim ist 34 km lang; mit dem Auto benötigen Sie allerdings 5 Std. für die 354 km.
Coyote Buttes – Utah/Arizona
Die Coyote Buttes sind ein Teil der Paria Canyon-Vermilion Cliffs Wildnis. Interessant geformte Farbwirbel ziehen sich durch den Navajo Sandstein. Die Farben und Formen verändern sich mit dem Licht im Laufe des Tages. Diese feurigen Wirbel, vor 190 Millionen Jahren vom Wind in den Sandstein gemeißelt, bieten ausgezeichnete Fotomotive, selbst für den Laien. Auch die „Wave“ – wahrscheinlich die interessanteste, auf jeden Fall die meist-fotografierte Formation – befindet sich in dieser Gegend. Die Wanderbedingungen in den Coyote Buttes ändern sich drastisch mit den Jahreszeiten. Wanderer sollten in guter körperlicher Verfassung sein. Es gibt zwei Zugänge zu Coyote Buttes North, wo sich die „Wave” befindet: Wire Pass ist der Haupt-Wanderweg und der am meisten benutzte, um zur „Wave” zu gelangen. Notch ist ein unbebauter Zugang und sollte nur von erfahrenen Wanderern benutzt werden. Die „Wave” ist ein Ort ohnegleichen und macht seinem berühmten Ruf alle Ehre; allerdings werden nur 20 Wander-Genehmigungen pro Tag erteilt. Kein Grund enttäuscht zu sein, die Coyote Buttes haben viele „waves“ zu erkunden.
Palo Duro Canyon – Texas
Palo Duro Canyon liegt in der Panhandle von Texas, nahe der Stadt Amarillo. Palo Duro Canyon ist der zweitgrößte Canyon des Landes und eine wahre Augenweide. Seit 12,000 Jahren haben Menschen in den Schluchten des Canyons gelebt. Die ersten Siedler waren Nomadenstämme, die Mammuts und Bison jagten. Später lebten Apachen hier, denen dann Comanchen und Kiowa Indianer folgten, die bis 1874 blieben. Der Canyon ist 192 km lang, an die 32 km breit und knapp 250m tief. Palo Duro Canyon bietet eine Menge Aktivitäten – Wander-und Mountainbike-Strecken, Vogelbeobachtungen, Pferdeverleih und Ausritte, Picknick-Tische und Grills, Geschenkeladen und ein interpretatives Zentrum mit Exponaten. Die verschiedenen Wanderwege sind von unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrad. Wer länger bleiben möchte kann auch eine der rustikalen Hütten mieten.
Glen Canyon – Utah/Arizona
Genauso wie der Grand Canyon, ist auch Glen Canyon Teil des riesigen Systems von Canyons, die vom Colorado River und seinen Nebenflüssen geschaffen wurden. Die Glen Canyon National Recreation Area umfasst ein 5076 km² großes Gebiet, zu dem auch der Lake Powell gehört, der 1963 durch die Aufstauung des Flusses mit dem Glen Canyon Dam geschaffen wurde. Eine Vielzahl von Aktivitäten wie Bootfahren, Angeln, Schwimmen, Wandern und Mountain Biking sind möglich. Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten, die „Cathedral of the Desert“ (aufgrund der natürlichen Ähnlichkeit mit einer Kathedrale) ist ein beeindruckendes Denkmal im Herzen des Glen Canyons. Die Felsformation liegt derzeit fast 100 Meter unter den Fluten des Lake Powell Reservoir begraben. Das letzte Mal, als das Wasser im Lake Powell niedrig genug war, um diese herrliche Umgebung zu sehen, war im Jahr 2005. Wenn jedoch die Fließgeschwindigkeiten entlang des Colorado River in Mustern, ähnlich dem letzten Jahrzehnt, fortfahren, könnte die Kathedrale in den nächsten Jahren wieder auftauchen.
Waimea Canyon – Hawaii
Waimea ist hawaiianisch für „rötliches Wasser“, das von der Farbe des Canyons kommt. Waimea Canyon, auch Grand Canyon des Pazifiks genannt, ist etwa 16 km lang und bis zu 1100 Meter tief. Vor Millionen von Jahren halfen vulkanische Aktivitäten und die Erosion des Waimea-Flusses diesen Canyon entstehen zu lassen. Erosion und Niederschläge gehören zu den Faktoren, die weiterhin diese gebirgige Schönheit meißeln. Der Waimea Canyon bietet eine bunte Vielfalt an roten, braunen und grünen Farbtönen, unterstrichen durch Wasserfälle und häufige Regenbögen. Der State Park, in dem der Canyon liegt, ist beliebt zum Wandern und Forellenfischen. Anspruchsvolle Wanderwege winden sich durch die Schlucht. Zwei Aussichtspunkte, der Puu ka Pele und der Puu Hinahina, haben Parkplätze und bieten atemberaubende Ausblicke. Der Waimea Canyon Overlook bietet eine herrliche Aussicht auf das dramatische Inland von Kauai. Waimea Canyon ist ein Ort auf Hawaii, der uns vergessen lässt, dass man auf einer Insel ist.